Die Spielerinnen der D- und B-Mädchen besuchten gestern das Frauen-Bundesligaspiel zwischen Werder Bremen und dem HSV. Insgesamt umfasste die Gruppe 29 Personen.
Treffpunkt war um 12:20 Uhr am Vereinsheim in Filsum; von dort ging es weiter zum Bahnhof in Augustfehn, um mit dem Zug nach Bremen zu fahren.
Wie es sich für sportliche Ausflügler gehört, wurde in Bremen nicht die Straßenbahn genommen – stattdessen machte sich die Gruppe zu Fuß auf den Weg Richtung Weserstadion. Dieses war mit 37.000 Zuschauern fast ausverkauft, und die Stimmung war hervorragend.
Die Plätze befanden sich oben in Block 53 unter dem Dach, direkt neben der Ostkurve mit den Werder-Ultras – eine perfekte Sicht auf das Spielfeld.
Die Sympathien innerhalb der Gruppe der Jümme-Mädchen waren klar verteilt: Bis auf eine Ausnahme hielten alle zum SV Werder Bremen. Obwohl die Frauen des HSV deutlich stärker auftraten, als es in den Medien berichtet wurde (Meinung des Autors), gewann Werder mit 2:0 – die Stimmung war entsprechend ausgelassen.
Direkt nach dem Spiel ging es zügig zum Hauptbahnhof. Begleitet wurde die Gruppe von Teilen der Filsumer D-Jugend (wen man in Bremen so alles trifft;-) ). Die Jungen und Mädchen wurden nicht müde, Werder-Gesänge und Schmähgesänge gegen den HSV anzustimmen – schließlich hatte man sich das von der Ostkurve abgeschaut.
Glücklicherweise waren die Züge nicht so überfüllt wie in den vergangenen Jahren, sodass alle einen Sitzplatz ergattern konnten. Die Stimmung im Zug war weiterhin ausgelassen. Die Mädchen (und Jungs) waren voller Energie, es herrschte beste Laune und viel Action.
In Oldenburg stiegen die Fans und Ultras von Kickers Emden in den Zug, die zuvor ihr Team im Spiel gegen den VfB Oldenburg unterstützt hatten. Fast alle Emden-Fans waren junge Männer in schwarzen Bomberjacken und wurden beim Einsteigen von Polizisten in Kampfmontur begleitet – was bei dem einen oder anderen Betreuer der Jümme-Mädchen natürlich für Nervosität sorgte.
Die Kinder hingegen blieben unbeeindruckt – zu Recht, wie sich zeigte. Die Emden-Fans erwiesen sich als harmlos, und es entwickelten sich schnell Gespräche zwischen den Kindern und den Emden-Anhängern. Beim Singen hatten die Werder-Fans diesmal allerdings das Nachsehen: Die Emden-Fans waren deutlich lauter. Der einzige HSV-Fan in der Jümme-Gruppe konnte sich dabei ein leichtes Grinsen nicht verkneifen: „Endlich haben die Werderaner mal das Nachsehen!“
Gegen 22 Uhr kam der Zug pünktlich in Augustfehn an. Die Kinder waren immer noch begeistert von diesem ereignisreichen Tag. Selbst auf der Rückfahrt nach Filsum im Auto war die Energie ungebrochen: Während ein D-Mädchen einen Lachkrampf bekam, sprach ein anderes mit freudiger Stimme:
„Oh Mann, da gibt es ja so viel, was ich unbedingt meinen Eltern erzählen muss!“